"Es ist kein Selbstzweck!"

Welche Aufgaben hat eigentlich der LandesSportBund Niedersachsen, welchen Nutzen ziehen Vereine aus einer Mitgliedschaft in diesem und was erwartet den organisierten Sport in der Zukunft? Das waren die Kernfragen, zu denen sich der Kreissportbund Verden und das LSB-Präsidium am Donnerstag, den 14.06. in Klenke´s Gasthaus austauschten. Die Sitzung brachte so manches Aha-Erlebnis und das Gefühl, dass beide Seiten noch mehr zusammengerückt sind.

Eine solche Einigkeit hatte es in letzter Zeit nicht immer gegeben. Viel eher gewannen die führenden Gremien des LandesSportBundes den Eindruck, dass innerhalb der Sportbünde eine intensive Diskussion über dessen Aufgaben und die dafür notwendigen finanziellen Eigenmittel gewünscht werden. Auf der letzten Klausurtagung beschloss das Präsidium daher, eine Gesprächsreise durchzuführen, die Joachim Homann und Reinhard Rawe nun nach Langwedel führten.

Dort erwarteten sie bereits gespannt der Vorstand des KSB Verden und die Sprecher der Arbeitsgemeinschaften Sport. In der Folge informierten die beiden Gäste zunächst umfassend über die Themen, mit denen sich der LSB befasst. Diese sind in die vier Handlungsfelder Bildung, Sportjugend, Sportentwicklung und Vereinsentwicklung gegliedert und reichen von der Ausbildung von Übungsleiter/innen, über Sportstättenbau oder Ganztagsschule bis hin zur Vereinsberatung. Darüber hinaus fallen der Olympiastützpunkt Hannover und die Akademie des Sports ebenfalls in die Verantwortlichkeit des Dachverbandes. "Es ist kein Selbstzweck! Wir bedienen ein breites Aufgabenspektrum und übernehmen gesellschaftliche Verantwortung. Dafür benötigen wir qualifiziertes Personal, gerade in Verhandlungen mit der Politik", verdeutlichte Rawe seinen Standpunkt und warb um Verständnis und Zustimmung für die geplante Erhöhung der Mindestbeiträge.

Dass dies allen Beteiligten einleuchtete, zeigte die anschließende Diskussion. Dabei wurde auch die Perspektive der Vereine auf den LandesSportBund thematisiert, welche vor allem indirekt durch GEMA-Vertrag, Versicherungsschutz oder finanzielle Förderung profitieren. In Bezug auf die schwierige Situation der Sportjugend im Kreis ermutigten die Präsidiumsmitglieder den KSB-Vorstand, sich an die entsprechenden Experten/innen zu wenden. Mit zurück nahmen sie außerdem die Digitalisierung, Leistungssportreform oder bürgerschaftliches Engagement als Herausforderungen der Zukunft.

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